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Gesundes Essen und Engagement


An der DPFA-Regenbogen-Grundschule Leipzig hat eine Gruppe von Drittklässlern und -klässlerinnen eine Frühstücksgruppe gegründet. Einmal in der Woche bieten sie in einem Pausenverkauf gesunde Snacks und Brote an. Vor kurzem nahmen die Kids an einem deutschlandweiten Wettbewerb teil.

Die Idee für die Frühstücksgruppe entstand vor etwa einem Jahr. Die Schülerin Skadi blätterte an einem FREI DAY Projekttag in einem Buch über Ernährung. Währenddessen kam ihr der Gedanke: „Wie wäre es in der Schule ein gesundes Frühstück für alle anzubieten?“. So nahm das Projekt seinen Anfang und wurde Schritt für Schritt weiterentwickelt. Zunächst stand die Frage im Vordergrund, was eigentlich als gesund gilt und welche Lebensmittel angeboten werden sollten. Zu Beginn starteten die Schulkids dann erst einmal klein – mit etwa 25 Brötchen für ihren ersten Verkaufstag. Das Interesse an dem Pausenverkauf war aber so groß, dass innerhalb von Minuten alles ausverkauft war. Seitdem hat sich das Angebot kontinuierlich erweitert und verbessert.

Nachhaltigkeit und Regionalität im Fokus

Von Anfang an legte die Frühstücksgruppe der Leipziger DPFA-Regenbogen-Grundschule großen Wert darauf, gesunde und nachhaltige Produkte zu verwenden. Immer freitags werden in der Grundschule saisonales Obst und Gemüse angeboten, dazu gibt es vor allem vegetarisch belegte Brot und Brötchen, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Künftig plant die Gruppe mit einer regionalen Bäckerei aus dem Stadtbezirk der Schule zusammenzuarbeiten. Mit den Gewinnen aus den Pausenverkäufen kauft die Gruppe für die nächste Woche neu ein. Überschüssige Lebensmittel werden nicht verschwendet – sie werden entweder von den Kindern selbst verzehrt oder gespendet.

 

Eine Gruppe von Jungen und Mädchen steht gemeinsam hinter einem reich gedeckten Frühstückstisch in ihrer Schule.
Ein Junge steht hinter einer Kasse und achtet darauf, dass alle Kunden ihr Essen auch bezahlen.

Beim FREI DAY arbeiten Schülerinnen und Schüler an eigenen Projekten zu Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt und sozialem Engagement – immer freitags ist das ein Tag für kreative und selbstbestimmte Bildung. Fotos: DPFA Leipzig

Große Herausforderungen und kreative Lösungen

„Besonders beeindruckend ist die Selbstständigkeit, mit der sich die Kinder in der Gruppe organisieren“, meint Benjamin Kaul – der Erzieher begleitet das Projekt. Seine Schüler und Schülerinnen führen selbst Kassenbuch, zählen das Geld und planen das Sortiment für die nächste Woche. „Dabei entwickeln sie ein eigenes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Gemeinschaftssinn und nebenbei lernen sie wirtschaftliche Zusammenhänge kennen.“ Sie überlegen auch, ob sie in Zukunft klassenübergreifend arbeiten wollen, damit das Projekt weitergeführt werden kann, wenn sie auf eine weiterführende Schule wechseln.

Von Leipzig nach Berlin: Einladung zur Preisverleihung

Der bisherige Höhepunkt für die Gruppe ereignete sich vor wenigen Wochen, als die Schüler und Schülerinnen der DPFA-Regenbogen-Grundschule sie zu einer Preisverleihung der Stiftung Bildung nach Berlin eingeladen wurden. Jedes Jahr wird dort ein Förderpreis für Schülerprojekte aus ganz Deutschland vergeben. Die Frühstücksgruppe schaffte es unter die 25 innovativsten von 200 Projekten. Diese Nominierten haben 800€ Fördersumme bekommen, während fünf Ideen bei der Preisverleihung zusätzlich mit 3000€ ausgezeichnet wurden. Auch wenn sie keinen der Hauptpreise gewonnen haben, war die Veranstaltung eine einzigartige Erfahrung für die Kinder und eine wertvolle Anerkennung ihrer Arbeit.

 

Zwei Mädchen stehen an einem Tisch und schneiden Obst und Gemüse.
Gemeinsam mit einem Mann bereiten Jungen und Mädchen Schulbrote vor.
Zwei Mädchen halten eine Teilnameurkunde in die Kamera.

 

Die Stiftung Bildung fördert mit „youstartN“ innovative Gründungsideen und Unternehmen von Schüler*innen und Azubis, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Die Gründungsidee muss an eines oder mehrere der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, Sustainable Development Goals (SDGs), angelehnt sein und somit zu einer besseren Zukunft beitragen. Mehr über die Stiftung können Sie hier erfahren.