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Grundschule im Corona-Modus


Die DPFA-Regenbogen-Grundschule Leipzig ist nun seit dem 18. Mai wieder für alle Kinder geöffnet, wobei es für die Viertklässler schon am 6. Mai losging. Doch der Schultag hat sich durch die Corona-Pandemie für alle Beteiligten verändert.

Im Eingangsbereich wird die Gesundheitsbestätigung überprüft. Foto: S. Lukas, DPFA Leipzig

In den Wochen der Schulschließung wurde das Lernen zu Hause mit Wochenplänen organisiert. Diese Pläne dienten auch schon vor der Schulschließung als Arbeitsgrundlage, wenn auch etwas anders. Dort sind die Aufgaben für die gesamte Woche aufgelistet und jeder kann entscheiden, wann welche Aufgabe bearbeitet wird. Per E-Mail, später dann über die Lernsax-Plattform und Videokonferenzen wurden Informationen ausgetauscht und Kontakt gehalten. Dank der überwiegend sehr guten Mitwirkung durch die Eltern sind die meisten mit dem Homeschooling gut zurechtgekommen.

Nach der Öffnung der Schule kamen zuerst die vierten Klassen zurück, die noch in Gruppen aufgeteilt wurden, um die Abstandsregeln einzuhalten. Jetzt gehen alle Jungen und Mädchen klassenweise zeitlich gestaffelt in die Schule, um mögliche Infektionsketten rückverfolgen zu können. Damit kann gewährleistet werden, dass alle Klassen zu unterschiedlichen Zeiten Pause haben, Essen gehen, Hände waschen und auch abgeholt werden.

Gestaltung Lapbook
Die Kinder der Klasse 4b haben in den ersten Tagen in der Schule über ihre Zeit zu Hause und das Corona-Virus ein Lapbook gestaltet. Foto: S. Lukas, DPFA Leipzig

Die ersten Tage dienten dem Ankommen und Erlernen der neuen Regeln sowie der Verarbeitung der Corona-Zeit. Danach wurde der Unterricht in den Hauptfächern Mathematik, Deutsch, Sachunterricht, Englisch und jetzt auch Sport wieder aufgenommen. Um die feste Gruppenbindung zu gewährleisten, erfolgt alles nach dem Klassenleiterprinzip, nur der Sportunterricht findet beim Fachlehrer statt. Da die Trennung der Klassen oberste Priorität hat, finden momentan keine Ganztagsangebote statt. Außerdem gibt es für jede Klasse einen festgelegten Bereich auf dem Schulhof, der zu festen Zeiten genutzt werden kann.

Die Trennung der Klassen hat auch auf dem Schulhof oberste Priorität. Foto: S. Lukas, DPFA Leipzig

Neben der großen Freude, dass sich jetzt endlich alle wieder in der Schule sehen können, gab es auch Traurigkeit, da lang geplante Aktivitäten, wie Klassenfahrten, Abschlussfeste und Sommerfest unter diesen Bedingungen nicht durchgeführt werden dürfen.

Besonders die Viertklässler, die sich einerseits sehr gefreut haben, nun doch die letzten Wochen ihrer Grundschulzeit gemeinsam genießen zu können, fanden es anderseits „unfair“, dass Veranstaltungen nicht stattfinden, da alle anderen Klassen im nächsten Jahr alles nachholen können. Um dies etwas auszugleichen, haben die Kinder der Klasse 4b für die Zeit, in der die Klassenfahrt stattfinden sollte, gemeinsam eine Projektwoche mit ihren Wünschen geplant. Sie werden in einem Graffitiworkshop lernen, Leinwände zu gestalten, eine Fahrradtour mit Picknick unternehmen oder auch einen Haustiertag durchführen.

Der neue Schulalltag ist nun schon fast zur Normalität geworden, da sich alle relativ schnell an diese exakte Planung mit den Einschränkungen gewöhnt haben. Sicher sind die Einschränkungen nicht schön, speziell die Absage der Klassenfahrten, müssen aber erst mal in Kauf genommen werden. Es gibt aber auch positive Effekte, denn durch den Kernunterricht fokussiert auf eine Klasse und eine Lehrerin wird die Bindung zu den Kindern enger und sie sind ausgeglichener, was auch Eltern bestätigt haben.