Oberschule oder Gymnasium?
Mit der Halbjahresinformation erhalten alle Kinder der vierten Klassen sachsenweit am neunten Februar 2024 ihre Bildungsempfehlung.
Doch was genau bedeutet diese Empfehlung eigentlich? Ist sie bindend?
Welchen Stellenwert hat die Bildungsempfehlung?
In der Bildungsempfehlung werden neben den Noten auch das Lern- und Arbeitsverhalten des Schülers bzw. der Schülerin berücksichtigt. Wie der Name schon sagt, ist die Bildungsempfehlung ein Vorschlag und nicht bindend für Eltern.
Mit der Bildungsempfehlung werden keine Schulabschlüsse vorweggenommen, erleichtert oder verhindert. »Den Schülern stehen alle Türen offen, egal ob sie eine Oberschule oder ein Gymnasium wählen«, sagte der Kultusminister Christian Piwarz in einer Presseerklärung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus.
Fünf Tipps zur Entscheidungsfindung
1. Die Grundschulzeit reflektieren
Hat mein Kind die Grundschulzeit ohne Lernschwierigkeiten absolviert und kontinuierlich gute Leistungen in Mathematik und Deutsch erbracht? Eltern sollten die ersten vier Schuljahre ihres Kindes reflektieren und ehrlich die Frage beantworten, ob ihr Kind auch die Hausaufgaben in der Grundschulzeit allein, zügig und sorgfältig erledigt hat.
2. Was möchte mein Kind?
Hat der Schüler oder die Schülerin selbst den Wunsch ein Gymnasium zu besuchen? Die eigene Motivation der Heranwachsenden sollten Eltern nicht außer Acht lassen.
3. Wie wissbegierig ist mein Kind?
Die Bereitschaft, etwas mehr zu tun, als gefordert und vielseitige Interessen aufzuweisen, ist ebenfalls ein guter Indikator für den Besuch eines Gymnasiums. Daran lässt sich ableiten, ob ein Kind neugierig und wissbegierig ist.
Bis zum 01.03.2024 erfolgt die Anmeldung der Schülerinnen und Schüler mit Bildungsempfehlung "Gymnasium" an einer Einrichtung ihrer Wahl. Danachnehmen diese Schülerinnen und Schüler u.a. an einer schriftlichen Leistungserhebung teil. Fotos: Niels Eisfeld Fotographie
4. Selbstständigkeit überprüfen
Hat mein Kind Freude daran, sich über einen längeren Zeitraum selbstständig zu beschäftigen und aktiv mit anderen zu spielen? Eigenständiges Erarbeiten von Sachverhalten spielt insbesondere an einem Gymnasium eine große Rolle im Unterricht. In Gruppen- und Projektarbeiten dokumentieren Schüler und Schülerinnen dann selbst neu gelerntes.
5. Denkt mein Kind in Zusammenhängen?
Stures Auswendiglernen ist über kurz oder lang wenig gewinnbringend. Um während der Schulzeit erfolgreich und mit Freude zu lernen, sollten Kinder und Jugendliche Zusammenhänge wahrnehmen, sich Gelerntes gut merken und dann auf neue Situationen anwenden können.
In Zwenkau südlich von Leipzig ist die DPFA Akademiegruppe Träger des zweizügig geführten DPFA-Regenbogen-Gymnasiums. Infos und Termine für die Anmeldung an diesem Gymnasium finden Sie hier.